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Clasificación
833
Autor(es)
Fährmann, Willi, 1929-
Título(s)
Siegfried von Xanten. Eine alte sage neu Erzáhlt. Bildern von Werner Blaebst.
Edición
Editores
Lugar de Edición
Fecha de edición
1a. ed.
Arena-Verlag
Würzburg.
1994
Notas
Resumen
Siegfried von Xanten war ein starker und gut aussehender Königssohn. Seine Eltern waren der mächtige Siegismund und die hübsche Sieglinde. Siegfried aber wollte kein König werden, weil er Abenteuer erleben wollte. Also zog er in die Welt hinaus. Zuerst kam er zu einer Schmiede. Auf der Bank vor dem Haus saßen der Schmiedemeister Mime und seine Gesellen. Siegfried ging auf sie zu und fragte: "Kann ich bei euch das Schmiedehandwerk erlernen?" "Da kann ja jeder kommen!", antwortete Mime und die Gesellen lachten. "Nun, wir werden ja sehen", versicherte Siegfried. Sie gingen in die Schmiede und Mime erhitzte das Eisen im Schmiedefeuer.Er legte das Eisen auf den Amboss, der auf einem dicken Baumstamm stand. Siegfried nahm den schwersten Hammer und schlug den Amboss mitsamt dem Baumstamm in den Boden. Mime war sehr verwundert und befürchtete, dass Siegfried eines Tages die Schmiede übernehmen würde. Also heckte er einen tückischen Mordplan aus. Am nächsten Tag tat Mime sehr freundlich und sprach zu Siegfried: "Aus diesem Eisenstück sollst du ein mächtiges Schwert schmieden, aber dazu brauchst du besonders gute Holzkohle. Gehe in den Wald und baue einen Kohlenmeiler!" Siegfried tat, was der Meister ihm befohlen hatte, und ging in den Wald. Mime aber wusste, dass tief im Wald der schreckliche Drache Fafner hauste. Siegfried baute einen Kohlenmeiler und machte ein großes Feuer. Plötzlich tauchte eine finstere Gestalt auf, es war der Drache. Siegfried erschrak und rannte los, aber der Drache rannte ihm hinterher. Siegfried nahm einen glühenden Baumstamm und rammte ihn dem Drachen tief in den Schlund. Das Untier heulte auf vor Schmerz und versuchte über den Meiler zu springen, es fiel aber ins Feuer und seine Hornhaut schmolz in der Hitze. Siegfried verstand, was ein Vogel ihm zuzwitscherte: "Tauch ein ins Drachenblut, die Haut wird sein so hart wie Stein!" Siegfried tat es. Er badete im Drachenblut und seine Haut wurde hart. Doch ein Lindenblatt fiel von einem Baum genau zwischen Siegfrieds Schulterblätter, so konnte diese Stelle nicht von der Hornhaut überzogen werden. Siegfried nahm die Holzkohle und ging zurück zur Schmiede. Schon von weitem hörte man das Gebrüll. Siegfried ging in die Stube und durchschaute den Mordplan. Er erschlug Mime und die Gesellen rannten in den Wald hinein. Siegfried zog weiter und kam ans Meer. Er wollte nämlich nach Island, weil er von den heißen Quellen gehört hatte. Er fuhr mit seinen Seeleuten nach Island und sie wurden mit herzlichem Empfang aufgenommen. Die Königin Islands lud sie zu einem Festessen ein. Die Königin hieß Brunhild und war wunderschön. Sie konnte den Speer weiter als jeder Mann werfen. Dann war es soweit, Siegfried musste abreisen. Er hatte Heimweh und fuhr nach Hause nach Xanten. Dort hörte er von der wunderschönen Kriemhild und fuhr in ihre Heimat nach Worms. Er verliebte sich in sie. In Worms war die schöne Brunhild sehr bekannt. Und weil Siegfried schon in Island war, wollte König Gunter, Kriemhilds Bruder, immer mehr von Brunhild wissen. Er verliebte sich in sie und bat Siegfried: "Bitte, fahre mit mir nach Island, um um Brunhilds Hand anzuhalten!" Sie fuhren nach Island und trafen Brunhild. Siegfried sprach: "Das ist König Gunter, er möchte um Ihre Hand anhalten." Brunhild erwiderte: "Aber muss er mit mir seine Kräfte messen. Ihr kennt den Preis, wenn er verliert!" Siegfried gab keine Antwort. Das Turnier fing an, Siegfried ging hinter einen Baum und setzte seine Tarnkappe auf, die er von einem Zwerg bekommen hatte. Nun war Siegfried unsichtbar und half König Gunter beim Speerwerfen. Er warf ihn weiter als Brunhild, und so gewann König Gunter. Er heiratete Brunhild und zur Belohnung bekam Siegfried Kriemhild zur Frau. Bald merkte Brunhild, dass ihr Gemahl nicht so stark war, wie er vorgetäuscht hatte. Siegfried stahl heimlich Brunhilds Gürtel und den Ring und schenkte es seiner Frau. Kriemhild und Siegfried fuhren nach Xanten und bekamen einen Sohn. Einige Jahre später luden Gunter und Brunhild die beiden zu einem Familienfest ein. Kriemhild und Brunhild stritten sich und Brunhild erkannte ihren Ring. Sie stritten sich so sehr, das sie nicht mehr miteinander sprachen. Am Abend setzten sich Hagen, Gunter und seine beiden Brüder zusammen, um eine Lösung für den Streit zu finden. Hagen schlug vor, Siegfried zu ermorden. Nach stundenlanger Überlegung fanden sie keine andere Lösung und stimmten Hagen zu. Also breitete Hagen das Gerücht aus, dass es bald Krieg geben würde, und Siegfried bot sofort seine Hilfe an, dass zwischen Siegfrieds Schulterblättern eine verwundbare Stelle ist. Hagen versprach: "Ich werde ihn beschützen, aber ich kann ihn nur beschützen, wenn du ein Kreuz auf sein Wams stickst an der Stelle, wo er verwundbar ist." Das tat Kriemhild dann auch. Als Siegfried merkte, dass es doch keinen Krieg gab, veranstalteten sie eine Jagd. Er fragte Gunter, ob sie ein Wettrennen bis zum Brunnen machen würden. Und Gunter stimmte zu. Sie rannten los und Siegfried gewann. In der Zeit nahm Hagen Siegfrieds Waffen und warf ihm einen Speer in den Rücken. Siegfried streckte seine Hand nach seinem Schwert aus, er fiel auf den Boden und starb. Als Hagen und seine Neffen zurück kamen, legten sie Siegfrieds Leiche vor Kriemhilds Kammer und Kriemhild und die ganze Stadt brachen in Tränen aus. Die Männer erzählten Kriemhild, dass Siegfried von Räubern umgebracht wurde, aber Kriemhild wollte es nicht glauben. Sie erinnerte sich an einen alten Blutzauber. Als die ganze Burg dem Toten die letzte Ehre erwies und Hagen sich vor Siegfried verbeugte, fing die Wunde an zu bluten. So wusste Kriemhild, dass er der Mörder war. Sie schwor bittere Rache!
Descripción
79 p.
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